Die Fremdfinanzierung erhöht ihre Attraktivität gegenüber der Eigenfinanzierung für den Kapitalgeber dadurch, dass vielfältige Kreditsicherungmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Bei der Alternative Eigen- oder Fremdkapital steht der Aspekt der Kreditsicherung somit auch im Vordergrund. Er wirkt dabei in unterschiedlicher Richtung: Einmal kann es so sein, dass mangels von Kreditsicherungsmitteln der Unternehmer Eigenkapital z. B. durch Aufnahme von Gesellschaftern schaffen muss, dann aber auch so, dass das anlagesuchende Publikum, den Erwerb von stark gesicherten Rentenpapieren („securities“) dem Beteiligungserwerb vorzieht. So stellen Eigen- und Fremdfinanzierung konkurrierende Finanzierungsarten dar, die funktional insofern äquivalent sind, als der Kapitalbedarf eines Unternehmens prinzipiell entweder durch Eigen- oder eben durch Fremdkapital befriedigt werden kann. Der Vergleich beider unter verschiedenen Gesichtspunkten (Fristigkeit, Einflussnahme des Kapitalgebers, Risiko) hat auch die Sicherheiten für das Fremdkapital zu berücksichtigen. Daher verwundert es nicht, dass bei wirtschaftlicher Betrachtung der Fremdkapitalsformen die Sicherheit im Vordergrund steht, wie der Sprachgebrauch verrät (z. B. Avalkredit, Realkredit Pfandleihe, Wechselkredit). |